Auto/Motor
Zweite Etappe des Intelligent World Drive
Auf dem Weg zum autonomen Fahren
GDN -
Zebrastreifen auf der Autobahn, eigene Tempolimits je Fahrspur, Verkehrsschilder mit chinesischen Schriftzeichen - der Straßenverkehr in China unterscheidet sich in vielen Aspekten vom europäischen oder US-amerikanischen.
Daher ist für ausländische Autofahrer ein chinesischer Führerschein erforderlich, und auch automatisierte und autonome Fahrzeuge müssen ihre Tauglichkeit für diesen Markt vorab unter Beweis stellen. Um künftige, höher automatisierte Fahrfunktionen an länderspezifische Nutzer- und Verkehrsgewohnheiten anzupassen, hat Mercedes-Benz im September bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt den Intelligent World Drive gestartet. Nach dem Start in Deutschland wird das Erprobungsfahrzeug, das auf der neuen Serien-Limousine der S“‘Klasse basiert, jetzt im Oktober bei automatisierten Testfahrten im dichten Verkehr und mit den landesspezifischen Besonderheiten in der chinesischen Millionenmetropole Shanghai erprobt.
Bis Januar 2018 wird sich das Erprobungsfahrzeug unterschiedlichen, komplexen Verkehrssituationen auf fünf Kontinenten stellen und dabei auch die Grenzen aktueller Systeme ausloten. Ziel ist es, für die Weiterentwicklung der Technologien weltweit Erkenntnisse im realen Verkehrsgeschehen zu sammeln.
Der urbane Verkehr ist eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zum autonomen Fahren. Automatisierte Fahrfunktionen müssen hochkomplexe Verkehrssituationen meistern, die zudem weltweit sehr unterschiedlich sein können. Der Fokus der Testfahrten in Shanghai liegt auf der Bewertung des Fahrverhaltens im extrem dichten Verkehrsfluss mit seinen unterschiedlichen Teilnehmern sowie auf infrastrukturellen Besonderheiten.
Der urbane Verkehr ist eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zum autonomen Fahren. Automatisierte Fahrfunktionen müssen hochkomplexe Verkehrssituationen meistern, die zudem weltweit sehr unterschiedlich sein können. Der Fokus der Testfahrten in Shanghai liegt auf der Bewertung des Fahrverhaltens im extrem dichten Verkehrsfluss mit seinen unterschiedlichen Teilnehmern sowie auf infrastrukturellen Besonderheiten.
Die hohe Dichte von Autos, Zwei- und Dreirädern sowie Fußgängern und das damit einhergehende Verkehrsverhalten in chinesischen Städten stellen andere Anforderungen an automatisierte Fahrfunktionen als in Europa oder den USA. Hinzu kommen Verkehrsschilder mit chinesischen Schriftzeichen und Spurmarkierungen, die in China eine andere oder gar mehrfache Bedeutung haben können. So sind beispielsweise kurze weiße Linien, die weltweit als Zebrastreifen bekannt sind, auch auf Autobahnen zu finden. Dort markieren sie allerdings keinen Fußgängerübergang, sondern den Mindestabstand zwischen den Fahrzeugen. Dies muss die Sensorik erkennen und richtig interpretieren, ebenso wie Tempolimits, die sich von Fahrspur zu Fahrspur unterscheiden können.
Diese landesspezifischen Besonderheiten zeigen, wie wichtig es ist, auf dem Weg zum autonomen Fahren weltweit Erkenntnisse im realen Verkehrsgeschehen zu sammeln und automatisierte Fahrfunktionen an die jeweiligen Verkehrsgewohnheiten und -bedingungen anzupassen. In den vergangenen sieben Jahren hat Mercedes-Benz allein zur Feldabsicherung von Fahrerassistenzsystemen mit 175 Erprobungsträgern rund 5.100 Testfahrten weltweit durchgeführt, einen großen Teil davon im Rahmen kundennaher Fahrerprobungen. Auf rund 9,5 Millionen Kilometern in Europa, den USA, China, Australien und Südafrika wurden dabei die Leistungsfähigkeit der Fahrassistenzsysteme bewertet und für ihre kontinuierliche Weiterentwicklung durchgeführt.
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