Auto/Motor
Uber will sich in Deutschland auf Berlin und München konzentrieren
GDN -
Der Taxikonkurrent und Mobilitätsdienst Uber will sich in Deutschland auch in absehbarer Zukunft auf Berlin und München konzentrieren. Eine Expansion in andere Städte sei derzeit nicht geplant, sagte Deutschlandchef Christoph Weigler am Rande der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt der "Welt" (Freitag).
"Wir haben jetzt ein Modell gefunden, das gut funktioniert", sagte Weigler. "Für uns ist es derzeit sinnvoll, uns auf Berlin und München zu fokussieren." Uber kann in Deutschland, anders als in vielen anderen Ländern, keine Mitfahrten in privaten Autos über seine App anbieten. Stattdessen kooperiert das US-Start-up in Berlin und München mit Taxi- und Mietwagenunternehmen und vermittelt diesen Fahrten von Uber-Kunden. Private bezahlte Mitfahrgelegenheiten lässt das deutsche Gesetz nicht zu. "Der Rechtsrahmen ist, wie er ist", sagte Weigler. In der Anfangszeit war Uber dafür bekannt, sich in einigen Regionen auch nicht an geltendes Recht zu halten und sich darüber hinwegzusetzen, um schnell zu wachsen. Vor allem das Verbot des sogenannten Car-Poolings behindere die Entwicklung von Uber in Deutschland, sagte Weigler. Bei diesem Modell teilen sich mehrere Nutzer mit ähnlichen Fahrtstrecken ein Auto. Das ist allerdings in Deutschland nicht möglich, da Mietwagen laut Gesetz nur von einer Person allein gebucht werden dürfen. Uber setzt auf dieses Modell und hofft, in Zukunft auch mit autonomen Autoflotten, die sich die Menschen teilen, den Mobilitätsmarkt fundamental zu verändern. Mit Pilotprojekten will Uber möglicherweise in den kommenden Jahren testen, ob das Angebot auch in ländlichen Regionen funktioniert. "Unsere größten Fans sind die Landräte", sagte Weigler. In vielen Regionen gebe es gar keine Taxis mehr, die Landräte würden sich eine Alternative wie Uber daher wünschen. Allerdings sei auch das nur zeitlich befristet mithilfe von Ausnahmegenehmigungen möglich. Um solche Angebote dauerhaft etablieren zu können, wäre auch auf dem Land zunächst eine Änderung der geltenden Gesetze notwendig.
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