Auto/Motor
Hessens Verkehrsminister will Nachrüstung älterer Diesel-Motoren
GDN -
Der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) fordert Konsequenzen aus dem Diesel-Abgasskandal: "Ich erwarte von allen Herstellern, auch den ausländischen, dass sie ihren Kunden schnellstmöglich Nachrüstungen vor allem der Euro 5-Diesel anbieten, um den Stickoxidausstoß deutlich zu reduzieren", sagte Al-Wazir sagte der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgabe). Die Werte müssten im Realbetrieb eingehalten werden "und nicht nur auf dem Rollenprüfstand im Labor", fügte der hessische Minister hinzu.
Seit Jahren habe die Autoindustrie den Diesel "sauberer dargestellt als er tatsächlich ist". In Zukunft brauche es "realistische Messverfahren und Autos, die die Grenzwerte auch wirklich einhalten". Die Verkehrsminister der 16 Bundesländer hatten bei ihrer Konferenz am Donnerstag und Freitag in Hamburg darauf verständigt, dass noch in diesem Jahr wirksame Maßnahmen gegen Stickoxide aus Dieselmotoren entwickelt werden müssten. Hessen hatte gemeinsam mit Berlin, Bremen und Baden-Württemberg in einer Protokollnotiz verlangt, dass eine Blaue Plakette für Euro-6-Fahrzeuge eingeführt werden soll. Sie soll es ermöglichen, diese neueren Modelle von eventuellen Fahrverboten auszunehmen. Al-Wazir forderte, die Plakette noch vor der Bundestagswahl im September zu beschließen. Er zeigte sich verwundert, dass Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) es "offensichtlich aufgegeben" habe, die Blaue Plakette in der Bundesregierung durchzusetzen.
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