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Carsharing legt auch 2016 kräftig zu - Über 1,7 Millionen Nutzer

DriveNow und Car2Go
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Carsharing ist auch 2016 in Deutschland stark gewachsen. Zum Jahreswechsel 2016/17 gab es hierzulande 1,715 Millionen Carsharing-Nutzer und damit 36,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Das teilte der Bundesverband Carsharing (bcs) am Dienstag in Berlin mit. Anfang 2015 war erstmals die Zahl von einer Million registrierter Kunden übersprungen worden, Anfang 2016 waren es noch 1,26 Millionen Nutzer. Mittlerweile sind genau so viele Menschen allein bei stationsunabhängigen Carsharing-Angeboten angemeldet, bei dem die Nutzer die Fahrzeuge in einem definierten Geschäftsgebiet einfach abstellen können. Die legten 2016 um 51,8 Prozent zu. Stationsbasiertes Carsharing hingegen wuchs nur noch vergleichsweise moderat um 5,8 Prozent auf insgesamt 455.000 Nutzer. Insgesamt mussten sich 2016 immer mehr Mitglieder ein Fahrzeug teilen. Die Zahl der Autos stieg beim stationsunabhängigen Carsharing um 11,4 Prozent auf 7.800, im stationsbasierten Carsharing nur noch um 3,3 Prozent auf 9.400 Fahrzeuge, und damit jeweils deutlich langsamer als die Zahl der Nutzer. Somit kam in reinen "free-floating-Angeboten" ein Auto auf 172,8 Fahrer, im klassischen Carsharing teilten sich 48,4 Personen ein Fahrzeug. In 597 Städten und Gemeinden gab es 2016 laut bcs Carsharing, in 60 mehr als vor einem Jahr. Für die Carsharing-Jahresbilanz fragt der bcs bei allen deutschen Carsharing-Anbietern jeweils zum Stichtag 1. Januar deren Kennzahlen ab. Für 2021 rechnete der Verband letztes Jahr noch mit zwei Millionen Carsharing-Nutzern in Deutschland, doch diese Schwelle scheint nun auch schon früher in Reichweite. Besonders die großen Städte sind dabei Wachstumstreiber. Die größten Carsharing-Anbieter DriveNow und Car2Go, die dort stationsunabhängiges CarSharing anbieten, konnten sich ebenfalls über ein kräftiges Kundenplus freuen. DriveNow, das Carsharing-Joint-Venture von BMW und Sixt, vergrößerte 2016 den Kundenstamm bundesweit um rund ein Viertel auf 607.000 Kunden. Und die Daimler-Tochter Car2Go, die sich selbst als weltweiter Marktführer bezeichnet, konnte 2016 allein in Berlin innerhalb eines Jahres rund 37 Prozent zulegen und hatte in der Hauptstadt Anfang 2017 rund 175.000 Kunden, mehr als in jeder anderen Stadt. 2017 hoffen die Anbieter auf einen weiteren Schub durch das erst kurz vor Weihnachten im Bundeskabinett beschlossene Carsharing-Gesetz. Das soll den Städten künftig den rechtlichen Rahmen geben, Carsharing zu fördern, beispielsweise durch Bevorrechtigung im Straßenverkehr. Im September könnte es in Kraft treten.
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