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Piëch belastet Weil und andere Aufsichtsräte - Dementi von VW
GDN -
In der Abgas-Affäre hat Ferdinand Piëch gegenüber der Staatsanwaltschaft Braunschweig offenbar mehrere VW-Aufsichtsräte schwer belastet, darunter auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Nach Informationen von "Bild am Sonntag", die am Mittwoch vorab verbreitetet wurden, soll Piëch angeblich ausgesagt haben, Weil und weitere Aufsichtsräte hätten bereits Anfang März 2015 von Hinweisen auf Abgas-Manipulationen in den USA erfahren.
Im Februar 2015 hatte der langjährige Aufsichtsratschef Piëch laut des Zeitungsberichts Informationen über einen möglichen Dieselbetrug von einem israelischen Sicherheitsunternehmen erhalten. Damit habe er den damaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn konfrontiert, heißt es in dem Bericht. Er habe die Sache "im Griff", hätte Winterkorn angeblich entgegnet, so die Aussage Piëchs. Über dieses Gespräch habe er anschließend das Präsidium des Aufsichtsrates unterrichtet, so Piëch weiter. In dem Gremium saßen damals neben Weil auch Betriebsratschef Bernd Osterloh, der frühere IG-Metall-Chef Berthold Huber und Anteilseigner Wolfgang Porsche. Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG wies die Vorwürfe am Mittwochabend "mit allem Nachdruck als falsch zurück". Eine ähnliche Darstellung, die sich neben dem ehemaligen Vorsitzenden des Vorstandes vor allem gegen eine Reihe aktueller wie ehemaliger Mitglieder des Aufsichtsratspräsidiums richtet, habe Ferdinand Piëch schon im Frühjahr 2016 im Rahmen der internen, unabhängigen Untersuchungen abgegeben. Diese Darstellung sei aber im weiteren Verlauf durch die Kanzlei Jones Day eingehend und detailliert überprüft worden, Anhaltspunkte für die Richtigkeit dieser Behauptungen hätten sich nicht ergeben und sie seien "insgesamt als unglaubwürdig" eingestuft worden, hieß es in einer Mitteilung aus Wolfsburg. Auch hätten sämtliche betroffenen Mitglieder des Aufsichtsratspräsidiums unabhängig voneinander alle Behauptungen von Ferdinand Piëch klar und nachdrücklich als falsch zurückgewiesen. "Der Vorstand wird mögliche Maßnahmen und Ansprüche gegen Herrn Piëch sorgfältig prüfen", hieß es weiter. Darüber hinaus wolle sich der Konzern zu andauernden Untersuchungen aber nicht äußern.
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