Auto/Motor
Bundesregierung legt Förderprogramm für Wasserstoffautos auf
GDN -
Das Bundesverkehrsministerium legt offenbar ein neues, millionenschweres Förderprogramm auf, um den Durchbruch von Autos mit Brennstoffzellenantrieb zu fördern. Allein bis 2019 soll eine Viertelmilliarde Euro investiert werden, um Wasserstoffautos in Deutschland massentauglich zu machen, berichtet die "Welt".
Die Bundesregierung habe dafür ein Förderprogramm für Brennstoffzellenautos beschlossen, das bis zum Jahr 2026 reicht. Die 250 Millionen Euro sollen unter anderem für die Forschung und Entwicklung der Fahrzeuge ausgegeben werden. Ziel ist es, Produkte, die technisch ausgereift sind, wettbewerbsfähig zu machen. Außerdem soll die Wasserstoffinfrastruktur, wie beispielsweise Tankstellen, ausgebaut werden. Entsprechende Förderanträge können seit Oktober 2016 gestellt werden. "Wir stehen mit der Elektromobilität und dem automatisierten und vernetzten Fahren vor der größten Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Automobils. Die Brennstoffzelle ist eine Schlüsseltechnologie dieser Entwicklung", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) der "Welt". "Seit zehn Jahren fördern wir Innovationen in diesem Bereich und unterstützen die Marktvorbereitung von Produkten. Damit gestalten wir einen spannenden Baustein für die Antriebswende zur Elektromobilität." Dobrindt zieht eine positive Bilanz der bisherigen Förderpolitik. Insgesamt sind seit 2006 rund 1,4 Milliarden von Bund und Industrie in die Weiterentwicklung und Verbreitung von Wasserstoffautos investiert worden. Es wurden Technologiestandards geschaffen, Kosten reduziert und die Technik an sich verbessert. Am ersten Förderprogramm beteiligten sich 500 Unternehmen. Die Industrie verpflichtete sich zur Herstellung von Wasserstoff, der zur Hälfte aus erneuerbaren Energien besteht. Außerdem verständigte man sich auf einen einheitlichen Betankungsstandard von 700 bar. Dennoch werden Autos mit Brennstoffzellen kaum gekauft. Es fehlt ein Tankstellennetz und das Angebot entsprechender Fahrzeuge. Die wenigen Modelle, die es gibt, sind zudem teuer.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.