Auto/Motor
Wendt unterstützt Gesetzesvorstoß für Alcolocks in Fahrzeugen
GDN -
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) befürwortet den Gesetzesvorstoß von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), für ertappte alkoholisierte Autofahrer den Einbau von Zündsperren mit Atemtester vorzuschreiben: "Alkoholkonsum ist neben Drogenmissbrauch, überhöhter Geschwindigkeit und dem Fahren ohne Gurt der größte Killer im Straßenverkehr", sagte Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, der "Bild" (Mittwoch). "Darauf müssen wir noch stärker als bisher reagieren."
Deshalb begrüßt Wendt die geplante Einführung von Zündsperren mit Atemtester - sogenannten Alcolocks. "Alcolocks sind eine wirksame Maßnahme gegen den Missbrauch von Alkohol im Straßenverkehr. Sie müssen aber auf Kosten der Verkehrssünder in die Fahrzeuge eingebaut werden." Obligatorisch sollten "die Alkohol-Wegfahrsperren künftig für alle Schulbusse und Gefahrguttransporter werden", da hier "eine besondere Gefährdung für die Bevölkerung vorliegt", sagte der DPolG-Chef weiter. Der Polizeigewerkschafter hält die Zündsperren mit Atemtester sogar für einen wirksamen Ersatz für den Führerscheinentzug. "Wo der Führerscheinentzug existenzbedrohend ist, etwa bei Selbständigen oder Alleinerziehenden, da könnten Alcolocks künftig auch als Ersatz für den Führerscheinentzug eingesetzt werden", so Wendt. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 3.459 Menschen im Straßenverkehr getötet, viele davon nach Alkohol-Konsum. Das Bundesverkehrsministerium bereitet laut eines Berichts der "Passauer Neuen Presse" derzeit die Rechtsgrundlagen zur Einführung Wegfahrsperren mit Atemtester vor.
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