Auto/Motor
Studie: Anteil der Diesel an verkauften Neuwagen rückläufig
GDN -
Der Diesel-Skandal hinterlässt offenbar Spuren in der deutschen Zulassungsstatistik: Erstmals seit Jahren ist der Anteil der Diesel an den verkauften Neuwagen rückläufig – vor allem bei den deutschen Herstellern. Das zeigt eine Studie des Center of Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen, über die das "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) berichtet.
Betroffen seien alle großen Hersteller. Im Schnitt kommen Audi, BMW, Mercedes Porsche und VW auf einen Rückgang von 3,2 Prozentpunkten auf 57,6 Prozent. Für Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des CAR-Instituts ist der gesunkene Anteil des Diesels an den Verkäufen mit einer Vertrauenskrise zu begründen. "Durch Tricksen und Täuschen ist der Diesel zum Problemantrieb geworden", sagte er. Die Autohersteller betonen dagegen, dass die absolute Zahl der verkauften Diesel nicht signifikant gefallen sei. Die Rückgang könne auch mit zyklischen Effekten wie einem Modellwechsel begründet sein. Dem widerspricht Autoprofessor Dudenhöffer: Bei den Importeuren sei der Dieselanteil an den Verkäufer im Vergleich nach seinen Berechnungen nicht so stark gefallen. Bei ausländischen Marken wie Fiat und Ford steht unter dem Strich sogar ein kleines Plus. "Damit könnte sich der Dieselskandal zu einer Krise ausweiten, die in besonders starker Weise die klassische deutsche Autoindustrie trifft", so Dudenhöffer.
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