Auto/Motor
Commerzbank rechnet mit wirksamen Reformen bei Volkswagen
GDN -
Die Commerzbank rechnet damit, dass sich der Volkswagen-Konzern unter dem Eindruck des Abgas-Skandals reformiert und seine strukturellen Probleme in den Griff bekommt. Er sehe eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent, dass Volkswagen nun grundlegende Probleme angehe, sagte der Chefanlagestratege der Commerzbank, Chris-Oliver Schickentanz, im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Freitag).
"Der Druck der Affäre um manipulierte Abgaswerte wird bei VW die Bereitschaft steigern, sich wirklich zu reformieren", so Schickentanz. Er traue VW-Chef Matthias Müller zu, dass er Kernprobleme wie die mangelhafte Einhaltung von Regeln (Compliance), die zu große Markenpalette und den Rückstand bei Zukunftstechnologien in den Griff bekomme. Volkswagen drohten zwar hohe Strafzahlungen in den USA, teure Rückruf- und Rabattaktionen sowie Schadenersatzforderungen in Deutschland, sagte der Commerzbank-Chefanalyst. Auch wegen der Abkühlung des wichtigen VW-Marktes China beurteile er die Entwicklung der Volkswagen-Aktie derzeit skeptisch. "Aber VW befindet sich nicht in einer existenzbedrohenden Situation und ist im Kern ein gesundes Unternehmen mit hohem Kassenbestand", sagte Schickentanz.
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