Auto/Motor
VW-Händler in den USA kritisieren den Autobauer
GDN -
Der US-Verband der VW-Händler hat den Konzern scharf kritisiert. Der deutsche Autobauer habe es seit Jahren nicht verstanden, die richtigen Autos für den US-Markt zu bauen: "Die Modelle waren veraltet und auch noch überteuert für den amerikanischen Markt", sagte Alan Brown, Verbandschef der 650 VW-Händler in den USA der "Welt".
Der Abgasskandal komme daher zur Unzeit für Volkswagen. VW hatte vor einiger Zeit angekündigt, einen neuen SUV speziell für den US-Markt zu produzieren. Die Hoffnung der VW-Händler in den USA war daher vor dem Skandal, dass es jetzt endlich bergauf geht für den Autobauer. "Deswegen trifft uns der Skandal nun besonders hart", so Brown. Insgesamt verzeichneten die US-Vertragshändler seit Bekanntwerden der gefälschten Abgaswerte nur einen leichten Umsatzrückgang. "Es gibt aber durchaus auch Händler, die in den vergangenen Wochen sogar besser verkauften als zuvor", sagte Brown. Wie empfindlich die Kunden auf den Skandal reagierten, sei regional sehr unterschiedlich. Brown leitet beispielsweise zwei Autohäuser in Texas. Den meisten seiner Kunden sei es ziemlich egal, wie viel Abgase ihre Wagen in die Luft pusteten. Brown hat dennoch einige Anrufe von verunsicherten Kunden in den vergangenen Wochen bekommen. "Ihre Hauptsorge ist, wie sich ein Umbau der Wagen auf die PS-Leistung auswirken wird." Einige Kunden hätten gesagt, sie wollten daher auf keinen Fall, dass ihr Auto umgerüstet wird. Brown kann derzeit viele Fragen seiner Kunden nicht beantworten, da VW selbst noch nicht weiß, wann die Rückrufaktion startet und was genau an den Diesel-Fahrzeugen gemacht werden muss.
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