Auto/Motor
Risikoforscher: Autofahren immer noch gefährlicher als Fliegen
GDN -
Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer hat davor gewarnt, nach dem Airbus-Absturz vom Verkehrsmittel Flugzeug auf das Auto umzusteigen. "Das Wichtigste ist, dass die Menschen jetzt nicht durch eine falsche Risikoeinschätzung vom Regen in die Traufe geraten", erklärte der Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus.
Der Psychologe nennt als Beispiel die Reaktionen auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA: "In den zwölf Monaten danach sind 1.600 Amerikaner mehr umgekommen, weil sie aus Angst vorm Fliegen mehr Kilometer auf der Straße zurückgelegt haben. Das haben wir in einer Studie aufgezeigt." Diese Menschen könnten alle noch leben, argumentiert Gigerenzer gegenüber Focus, denn es gab in den Jahren danach keinen einzigen tödlichen Unfall bei kommerziellen Flügen in den USA. "Fliegen Sie ruhig. Bei einem Non-Stop-Flug ist das Risiko eines tödlichen Unfalls nur so groß wie bei einer 20 Kilometer weiten Fahrt mit dem Auto", empfiehlt der Max-Planck-Direktor. "Lassen Sie sich durch diesen schrecklichen Absturz nicht verleiten, noch viel größere Risiken einzugehen."
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