Auto/Motor
Verbraucherschützer wollen Entschädigung für Volkswagen-Kunden
GDN -
In Deutschlands erster Sammelklage will der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) eine Entschädigung für mindestens 400.000 Volkswagen-Kunden erstreiten, die ein manipuliertes Diesel-Fahrzeug fahren. "Die Leute erleben, wie ihr Auto durch den Skandal an Wert verliert. Deshalb wollen wir eine klare finanzielle Entschädigung erstreiten", sagte VZBV-Vorstand Klaus Müller dem Nachrichtenportal T-Online.
Man wolle, dass "Volkswagen vor Gericht verurteilt wird. Und zwar, weil wir glauben, dass sie die Kunden betrogen haben", so Müller weiter. Dabei gehe es nicht nur darum, Recht zu bekommen. "Sondern es geht den Autofahrern auch darum, Geld zu sehen", so der VZBV-Vorstand. Etwa dreieinhalb Jahre dauert die Dieselkrise bereits. Den Autofahrern wird viel Geduld abverlangt. Auf die Frage wann die Krise endlich zu den Akten gelegt werden könne, sagte Müller: "Das hängt auch vom Bundesverkehrsminister ab, der auch nicht nur rühmlich agiert hat." Laut des Verbraucherschützers bräuchte es hier Druck der Bundesregierung, um Software- und vor allem Hardware-Nachrüstungen durchzuführen. "Und zwar auf Kosten der Verursacher und mit Garantien für die Autofahrer", sagte Müller dem Nachrichtenportal T-Online. Wie sein Verband VZBV darf auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Abmahnungen aussprechen, was sie vielfach in Verruf gebracht hat. "Im Prinzip ist die Abmahnung wie eine gelbe Karte im Fußball. Sie zeigt einem Unternehmen: Du hast gerade gefoult - mach das nicht noch einmal", so Müller weiter. Kritiker werfen der DUH vor, ein Abzockverein zu sein. Dazu sagte der VZBV-Vorstand: "Nein, ist sie nicht."
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