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Autozölle: Röttgen drängt auf schnelle Verhandlungen mit den USA
GDN -
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), hat die Bundesregierung und die EU-Kommission aufgefordert, Europas Interessen im drohenden Konflikt mit den USA um Autozölle offensiv zu verteidigen – zugleich aber auch Gesprächsbereitschaft zu signalisieren. "Krieg bleibt Krieg und Handelskrieg bleibt Handelskrieg", sagte Röttgen dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).
"Aber wir sollten nicht vorschnell zurückschießen, sondern schnell verhandeln." Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die US-Regierung auf der Münchner Sicherheitskonferenz zu Gesprächen aufgefordert. Röttgen ging aber weiter und erinnerte daran, dass US-Präsident Donald Trump innenpolitisch auf wachsenden Widerstand trifft – nicht nur im demokratisch dominierten Abgeordnetenhaus, sondern auch im Senat, wo seine republikanischen Parteifreunde die Mehrheit stellen. "Wir sollten versuchen, mit anderen politischen Kräften und der amerikanischen Wirtschaft eine Allianz zu schmieden", sagte der CDU-Politiker. "Wir müssen unter Beweis stellen, dass wir keinen Handelskrieg wollen." Sollten die Gespräche aber scheitern, müsse Europa zeigen, es "wehrhaft" sei und vor "gezielten Gegenmaßnahmen nicht zurückschreckt". Ohne diese Entschlossenheit gebe es auch keine Aussicht auf eine Verhandlungslösung.
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