Auto/Motor

Kaufprämie für Elektroautos in Deutschland floppt

Elektroauto an einer Ladestation
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Kaufprämie für Elektroautos in Deutschland floppt. Das geht aus dem Entwurf des Klimaschutzberichtes 2018 der Bundesregierung hervor, der im April des kommenden Jahres vorgestellt werden soll und über den die Zeitschrift Super Illu in ihrer kommenden Ausgabe berichtet.
Demnach waren bis Ende des vergangenen Jahres beim Bund 46.537 Förderanträge eingegangen. Bei einem Budget von 198,31 Millionen Euro wurden 44,03 Millionen Euro ausgezahlt und 19,35 Millionen Euro an Zuschüssen reserviert. "Der Trend bis Ende 2017 mit stetig steigenden Antragszahlen setze sich seit Anfang 2018 nicht fort", zitiert das Blatt aus dem Bericht, der gerade zwischen den beteiligten Ministerien abgestimmt wird. Bis zum 30. Juni dieses Jahres seien 66.029 Anträge eingegangen, wovon etwas mehr als 55.000 bewilligt wurden. Der Bund bezuschusst den Kauf von rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit 4.000 Euro und den eines Plug-In-Hybrid-Wagens mit 3.000 Euro. Die Hälfte der Förderung wird von der Industrie getragen. Die niedrige Förderquote schlägt sich auch in der Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes nieder, berichtet Super Illu weiter. Bundesweit erreichten im ersten Halbjahr 2018 die zugelassenen Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb nur einen Marktanteil von 0,9 Prozent. 2017 waren es im Gesamtjahr 1,6 Prozent gewesen. Damit zerschlage sich auch die Hoffnung, dass durch mehr Elektromobilität auf deutschen Straßen die deutschen Klimaschutzziele leichter erfüllt werden können. Bis 2020 sei lediglich eine geringe Senkung der Emissionen aus dem Verkehrsbereich zu erwarten. Da zudem die Emissionen in anderen Sektoren stärker sinken würden, steige sogar der Anteil des Verkehrs an den Gesamtemissionen bis 2020 auf voraussichtlich 19 Prozent. 1990 hatte er noch 13 Prozent betragen, heißt es in dem Bericht. Mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 hatte sich die Bundesregierung vorgenommen, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken. Dies wird laut des Berichts höchstwahrscheinlich und trotz der festgesetzten Zusatzeinsparungen bei der Kohleverstromung deutlich verfehlt. Es sei damit zu rechnen, "dass mit den bis dahin umgesetzten Maßnahmen bis 2020 eine Minderung der Treibhausgasemissionen um etwa 32 Prozent gegenüber 1990 erreicht wird. Dies wird zu einer Lücke zur Zielerreichung von etwa acht Prozent führen", heißt es in dem Entwurf des Klimaschutzberichts weiter.
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