Auto/Motor
Umweltministerin pocht auf Hardware-Nachrüstungen
GDN -
Bundesumweltministern Svenja Schulze (SPD) will es nicht hinnehmen, dass mehrere Autohersteller keine Hardware-Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge anbieten wollen. "Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
"Ich erwarte von allen Autoherstellern, dass sie an der Umsetzung des Gesamtkonzepts mitarbeiten, also nicht nur Umtauschprämien anbieten, sondern auch bei der Nachrüstung unterstützen." Dies seien sie den Dieselfahrern schuldig. Zuvor hatte BMW erklärt, sich auf den Umtausch älterer in neuere Fahrzeuge konzentrieren zu wollen. Die Nachrüstung dauere zu lange und berge ungelöste Fragen. Auch der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, in dem sich viele ausländische Hersteller zusammengeschlossen haben, meldete Bedenken gegen die Nachrüstung an. Damit bahnt sich ein neuer Konflikt innerhalb der Bundesregierung an. Zwar hatte sich die Koalition in der Nacht zum Dienstag darauf verständigt, von der Industrie neben Umtauschprämien auch eine Nachrüstung einzufordern. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sieht die Weigerung von BMW aber deutlich gelassener. "Die gehen halt eine andere Strategie", hatte er am Dienstag gesagt. Stattdessen beteilige sich der Münchner Konzern "mit attraktiven Angeboten". Scheuer hatte die Option Nachrüstung lange abgelehnt.
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