Auto/Motor
VDA schlägt unabhängige Prüfung von Diesel-Nachrüstungen vor
GDN -
In der Debatte um Hardware-Nachrüstungen für ältere Dieselautos hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) vorgeschlagen, solche Nachrüstungen von einem unabhängigen Prüfinstitut testen zu lassen. "Wenn ein neutraler Gutachter - wie TÜV oder Dekra - einen Mustereinbau durchführen würde, könnte jeder sehen, dass die Einwände der Hersteller stimmen: Diesel-Hardware-Nachrüstungen sind zwar technisch möglich, aber sehr aufwändig", sagte VDA-Präsident Bernhard Mattes der FAZ (Samstagsausgabe).
Aus Sicht der Branche sei das klar, weil sie die technischen Herausforderungen kenne. "Aber wir müssen offenbar noch einige überzeugen, auch in der Politik", sagte Mattes. Dass nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden in Frankfurt eine großflächig angelegte Fahrverbotszone für ältere Diesel eingeführt werden könnte, kritisierte der VDA-Präsident scharf. "Wir halten ein generelles Fahrverbot im Frankfurter Raum, das mehr als 200.000 Menschen betrifft, wegen sieben Mikrogramm Überschreitung des Stickoxid-Jahresgrenzwertes für absolut nicht verhältnismäßig", sagte Mattes. "Das wäre eine sehr massive Maßnahme." Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig habe klar gesagt, dass Fahrverbote grundsätzlich zulässig seien, aber dass auf jeden Fall die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden müsse.
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