Auto/Motor
Autoindustrie drängt auf schnellen Ausbau des Mobilfunknetzes
GDN -
Die deutsche Automobilindustrie verlangt ein flächendeckendes Mobilfunknetz 5G, damit Vernetzung und Digitalisierung der Fahrzeugflotten in Zukunft funktionieren können. "Das Problem besteht eher auf dem Land. Wenn man beispielsweise von Straßburg über den Rhein nach Deutschland fährt, ist die Verbindung 10 bis 15 Kilometer tot. Das ist für die Zukunft nicht hinnehmbar", sagte Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).
Autobahnen und große Städte müssten komplett digitalisiert sein. Für das vollautomatisierte Fahren sei auch eine 100-prozentige Abdeckung in der Fläche notwendig. Deutschlands mächtigster Industrieverband stünde einer Entwicklung positiv gegenüber, wenn es zusätzlich zu Telekom, Telefonica und Vodafone weitere Mobilfunkanbieter geben würde. "Ich halte Wettbewerb für eine belebende Form in jeder Branche", betonte Mattes. Wettbewerb sei "ein prima Antreiber, um gute technologische Lösungen zu erreichen". Mattes warnte zugleich vor vorschnellen Investitionen bei Batteriezellen. Allein aus wirtschaftlichen Gründen lohne es sich für die deutsche Automobilindustrie jetzt nicht mehr, in die bekannte Technologie der Lithium-Ionen-Zellen einzusteigen. "Das kann sich aber schon bei der nächsten Zellgeneration ändern, etwa bei Feststoffzellen", sagte der VDA-Präsident. In zwei Wochen beginnt in Hannover die internationale Branchenmesse IAA Nutzfahrzeuge, die der VDA veranstaltet. "Über 2.100 Unternehmen werden da sein – damit liegen wir noch einmal über dem schon sehr guten Stand von 2016", sagte Mattes.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.