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Immer mehr Berufstätige pendeln in anderes Bundesland

Sitzplatzreservierung bei der Deutschen Bahn
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Zahl der Berufspendler, die zur Arbeit in ein anderes Bundesland fahren, ist seit 1999 um 1,12 Millionen angestiegen. 2017 arbeiteten insgesamt 3,26 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nicht in dem Bundesland, in dem sie wohnen.
1999 hatte die Zahl noch bei 2,14 gelegen. Das geht aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, über die die "Passauer Neue Presse" berichtet (Montagsausgabe). Nach wie vor pendeln wesentlich mehr Beschäftigte aus Ostdeutschland in die westlichen Bundesländer als in umgekehrter Richtung. 2017 fuhren 410.000 ostdeutsche Beschäftigte zur Arbeit in den Westen. Das war ein Anstieg um 100.000 gegenüber 1999. Aus Westdeutschland in den Osten pendelten im vergangenen Jahr 165.000 Menschen - das sind gut doppelt so viele wie vor 19 Jahren. "Der Preis der erhöhten Mobilität ist zunehmender Stress bis hin zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, insbesondere bei den sogenannten Fernpendlern", sagte Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, der PNP. "Hier sind die Arbeitgeber gefordert, Arbeitszeitmodelle zu finden, die den Beschäftigten Flexibilität einräumen und dem Pendelstress entgegenwirken." Der Pendlerüberschuss von Ost nach West zeige "die Flucht vor Arbeitslosigkeit und Niedriglöhnen in den neuen Bundesländern", sagte Zimmermann weiter. Die Bundesregierung müsse sich stärker um das Entstehen von guter und existenzsichernder Arbeit im Osten kümmern.
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