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Monopolkommission rät von Eingriff in Spritpreis-Festsetzung ab
GDN -
Die deutschen Mineralölkonzerne müssen offenbar keinen kartellrechtlichen Ärger wegen der immer häufigeren Spritpreis-Änderungen befürchten. "Von weitergehenden Eingriffen auf dem Endkundenmarkt für Benzin, wie einer Reglementierung der Anzahl der Preisänderungen am Tag, ist eher abzuraten", sagte Achim Wambach, Chef der Monopolkommission, der "Welt am Sonntag".
Laut Bundeskartellamt ist die Zahl der täglichen Preiserhöhungen oder -senkungen in diesem Jahr so hoch wie noch nie. An den meisten deutschen Tankstellen ändern sich die Preise inzwischen mehr als zehnmal pro Tag. Verbraucherschützer stören sich immer mehr an dem zunehmenden Preiswirrwarr. Zumal sich seit wenigen Wochen eine weitere Preiserhöhungs-Methode etabliert hat. "Gegen 17 Uhr ziehen die Preise plötzlich an. Genau zu der Zeit, in der sich die Mehrheit der Menschen von der Arbeit auf den Weg nach Hause macht", sagte Steffen Bock, Chef des Vergleichsportals clever-tanken.de, im Gespräch mit der Zeitung. Monopolkommissions-Chef Wambach hingegen machte der "Welt am Sonntag" auch deutlich, dass er kein Anhänger des sogenannten österreichischen Modells ist. Dieses wird immer wieder auch als Beispiel für Deutschland ins Spiel gebracht. in Österreich dürfen die Preise landesweit nur einmal am Tag - nämlich mittags um 12 Uhr - geändert werden. "Das Modell in Österreich und eine entsprechende Regulierung der Preise halten wir nicht für sinnvoll", sagte auch ADAC-Sprecher Johannes Boos der "Welt am Sonntag".
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